Die Nacht danach...
Von: AMG
(Danke, Nanuk)
Zusammenfassung: Ist Adam in "Einer Frau mit Vergangenheit" wirklich in die Stadt gekommen, nach seinem Gespräch mit Hoss?
Er saß nur so da, eigentlich ohne jeden Gedanken, nur so. Die Bewegung
weckte jedoch sein Interesse, als es so sanft in der Dunkelheit glänzte.
Die braunen und die grünen Augen trafen sich und starrten einander für
eine Weile an. Noch eine Bewegung kam sanft aus der Dunkelheit, und näherte
sich ihm. Als sie näher kam, erkannte er die Gestalt. Sie trat sanft
und lautlos, jeder Moment zum Fliehen nah.
Er wollte sie nicht erschrecken, also stillte er seine Bewegungen und beobachte sie nur, als sie sich so langsam näherte, wild, grünäugig und schön. Auch sie hielt an, neugierig, misstrauisch und jedoch unschuldig in ihrer Neugier.
Er legte den Kopf etwas zur Seite und lächelte einladend. Jetzt war es sie, die ihn beobachtete. Langsam – ganz langsam, streckte er seine Hand zu ihr. Nach einem Moment des Nachdenkens, kam sie näher and untersuchte seine Hand. Er streichelte sie leicht unter dem Kinn, da sie nicht mehr ängstlich schien.
Sie schaute ihn an, mit Neugier eher als mit Misstrauen.
Endlich wurde er für seine Geduld belohnt, indem sie ihn selbst berührte. Er tat nichts, um sie nicht zu verscheuchen. Da wurde sie mutiger und berührte ihn noch ein Mal. Seine Hand, dann sein Bein, dann, seinen Bauch. Als sie die Wärme seines Körpers spürte, hielt sie inne, zwischen Neugier und angeborenem Misstrauen zerrissen.
Als sie schon so vertrauensvoll ihm gegenüber schien, versuchte er, langsam sein Hemd zu öffnen. Sie beobachtete seine Hand, ohne zu fliehen. Ein Knopf, ein Knopf, ein Knopf... Sie schien an der Bewegung seiner Hand Interesse zu haben.
Die Wärme, die die Luft von seiner Haut mitbrachte, schien ihr da so einladend, dass sie ihm noch näher kam. Er könnte einen Stöhnen nicht zurückhalten, als sie eine der sensibelsten Stellen berührte. Als sie sich dann gegen seine Seite kuschelte, wurde ihm dort so warm, so warm, dass er die Augen nicht mehr offen halten konnte, sein Hand leicht auf den schwarzen Kopf ruhend, und in dem glücklichen Moment zwischen Traum und Wirklichkeit schien es ihm, also ob es nie eine Reagan Miller, nie diesen Abend und nie einen Sattelstand gegeben hatte...
Schon als er aufwachte, wusste er ganz genau, dass er die Nacht draußen unter einem Baum verbracht hatte. Sein Rücken schmerzte, da er sich in der Nacht kaum bewegt hatte, aber da bewegte sich der warme Körper an seiner Seite, und er vergaß das alles, als die kleine Katze den Kopf unter seinem Hemd hervorsteckte, ihn vertrauensvoll anschauend. Sogar die seit gestern schmerzhafte Seite tat ein bisschen weniger weh...
ENDE